Offene Operationen
Die offene Operation ist die ursprüngliche Methode, einen Eingriff in der Chirurgie und Orthopädie vorzunehmen. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden die meisten Eingriffe offen durchgeführt. Heutzutage kann insbesondere bei vielen Eingriffen eine minimal-invasive Operation erfolgen, also über sehr kleine Zugänge mit Hilfe einer Optik. Doch für größere oder risikobehaftete Operationen kann der offene Zugang unumgänglich sein.
Ein wesentlicher Vorteil der offenen Operation, im Gegensatz zu den minimal-invasiven (arthroskopische Eingriffe) Verfahren, ist das große Operationsfeld, was bei sehr komplexen Eingriffen ein Vorteil sein kann. Der Operateur gewinnt eine bessere und direkte Einsicht, und die Verletzung oder Strukturen lassen sich gut im Gesamten überblicken. Ein sicheres und fachgerechtes Operieren sowie die notwendige Darstellung der zu rekonstruierenden oder zu entfernenden Strukturen, werden durch den Einsatz von Metallhaken ermöglicht, welche von Assistenten oder mechanischen Haltevorrichtungen gehalten werden.
Des Weiteren fällt es auch bei Komplikationen, wie z.B. starken Blutungen, dem Operateur viel leichter, diese in den Griff zu bekommen, da er schnell und leicht Zugriff auf das blutende Gefäß hat.
Eine offene Operation geht leider meist mit ausgedehnten Narben einher, die kosmetisch auffallen können und manchmal auch für Beschwerden sorgen. Die offene Chirurgie weist gewisse, spezifische Nachteile auf, die den unmittelbaren Verlauf nach der OP wesentlich beeinflussen und die Genesung des Patienten von den Operationsfolgen hinauszögern können. Sollte ein Eingriff nicht arthroskopisch (minimal-invasiv) möglich sein, wird Ihr behandelnder Arzt Sie im Vorfeld darüber informieren.